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zu. Je weiter er jedoch kam, desto zweifelnder wurde er wieder, ob er nicht abermals in der Irre marschiere. Die ihm im Duster zuweilen, wenn er den Weg am Waldsaume verfolgte, vor Augen liegende Gegend kam ihm fremd, unbekannt vor.

 

     „Wo zum Teufel bin ich nun wieder hingeraten!“ Rief er zornig, sich abermals auf einem Irrwege zu wissen, „'s ist ja mein Seel', als wenn alle Nachtgeister an mir einen Narren haben wollten.“

     Aber dieser Ärger nützte zu nichts, denn sein Irrtum wurde dadurch um nichts gebessert. Umdrehen, einen Weg im Walde aufsuchen, das schien noch viel mehr in die Irre zu führen, er blieb daher auf dem Pfade, den er eben verfolgte. Seine Geduldsprobe wurde endlich belohnt. Als das erste Dämmerungslicht des Morgens die Gegend ein wenig erhellte fand er sich ungemein freudig überrascht, er sah sich in der Gegend von Jahnsbach, und der Wald zu seiner Rechten war der Freiwald. Jetzt war er geborgen, das Terrain, auf dem er sich befand, ihm bekannt. Mitten vom Wald umgeben, erheben sich die starren Felswände des Greifenstein, deren Material einer Menge Steinbrecher in dortiger Gegend Verdienst gibt. Dorthin lenkte Stülpner seinen Schritt. Er war vielleicht noch eine halbe Stunde tief in den Wald hineingekommen, als in nicht allzu großer Entfernung von ihm ein Schuss fiel. Das störte natürlich seinen Marsch bedeutend, denn geriet er einem Forstbeamten in die Hände, so war es um ihn, den Wehrlosen, geschehen. Einem mit Büchse und Hirschsänger bewaffneten Manne gegenüber konnte er, der mit der

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