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gesehen, konnte sie das mit gutem Gewissen beschwören, im Gegenfalle würde die alte Frau sich durch ihre Verwirrung bald verraten und dadurch sich selbst in große Unannehmlichkeiten stürzen.

     Um das zu vermeiden, fand es Karl für das ratsamste, sich fern von Scharfenstein zu halten, so wehe ihm auch das tat. Heute, nach Verlauf von drei oder vier Wochen, konnte er es wagen, sich hier einzufinden. Und daß in dieser Nacht ein solches wildes Wetter tobte, war ihm Bürgschaft für seine Sicherheit.

     Er klopfte stark an den Laden des Fensters, welches zu der Schlafkammer gehörte. Nach längerem Klopfen hörte er drinnen rufen: „Jesus, was ist denn?“ Nur durch anhaltendes Klopfen konnte er die in Schreck und Angst versetzte Mutter dahin bringen, sich an den geschlossenen Laden zu wagen, wo sie ihn endlich durch seine Stimme erkannte, und nachdem sie Licht gemacht hatte, ihm die Tür des Häuschens öffnete. Das war ein Wiedersehen, die gute alte Mutter weinte so sehr, daß sie lange Zeit nicht fähig war, zu sprechen und Karl geduldig warten musste, bis sie so weit wieder Fassung erlangt hatte, ihm auf seine Frage antworten zu können.

     „Ach, mein armer, unglücklicher Karl!“ Jammerte sie... „was hast du gemacht? Du bist entsprungen,... o mein Herrgott, hättest du nur das nicht getan, nur das nicht. Das bringt ja erst alles Unglück über dich.“

     „Mutter, entsinnt Ihr Euch auf den Fuchs, den der Vater... 's war in seinem letzten Lebensjahre...

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