als wirksam erschien, erinnerte ihn an seinen seligen
rechtschaffenen Vater und fragte ihn endlich:
„Willst du mich, Deine alte Mutter, die so viel Kammer und Gram zu ertragen hat, denn mit so großem Unglück überhäufen, um dich als um einen Mörder beweinen zu müssen? Karl, dazu habe ich dich nicht erzogen und bei Gott könntest du es auch nicht
einmal verantworten, daß du so übel an Deiner armen Mutter handelst.“ -
Das brachte ihn wieder zu sich, es machte ihn nicht frei von dem großen Zorn, der ihm fast das Herz zersprengte, aber er wurde gemäßigter und das war für die Mutter schon ein sehr großer Gewinn. „Wie ist es zugegangen, daß Marie zu dieser Teufelshochzeit bestimmt werden konnte? Der müssen sie das Herz in der Brust umgewendet haben,
es kann nicht anders sein. Redet, Mutter, Ihr wisst's gewiss.“
„Alles Alles sollst du erfahren, was ich weiß, mein Sohn, aber versprich mir, ruhig zu werden. Du lieber Gott, 's ist ja schon manches viel Größere geschehen und man musste es
geduldig ertragen, wirst du ja auch das überwinden können.“
Und nun erzählte die alte Frau, wie Marie sich entschieden der ihr mit dem Thumer zugemuteten Heirat geweigert hätte, aber da wäre vor einem Vierteljahr ihr Vater, der Schänker, so lebensgefährlich erkrankt, daß man alle Tage geglaubt hätte, er werde sterben.
Wie es denn nun gar so schlecht mit ihm geworden wäre, daß
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