Stülpner trat unbemerkt an die Tür und sah ein paar Minuten lang dem Tanze zu. Sein scharfes Auge fand sogleich unter den Tänzern den Gerichtshalter und Marie heraus. Als sie nahe in der Richtung nach der Tür zu sich befanden, fasste Stülpner mit gewaltigen Fäusten die vor ihm Stehenden an den Armen, riss sie zurück, daß sie, ohne zu wissen wie, sich in der Stube befanden und der eine sogar, da er sich von dem ihm zu Teil gewordenen unerwarteten Sprunge nicht aufrecht halten
konnte, unter einen Tisch fiel.
Ohne sich um diese höchst unangenehm Überraschten zu kümmern, schob Stülpner die noch vor ihm stehenden Übrigen eben so gewaltig zu beiden Seiten und errang sich dadurch zu dem Kreise der Tanzenden freien Zutritt den er auch zugleich durch eine außergewöhnliche Tat bezeichnete, indem er mit der Linken den eben vorübertanzenden Gerichtshalter beim Kragen packte und ihn festhaltend
zudonnerte:
„Halt, Hallunke, rühre dies Opfer Deiner Schlechtigkeit mit keinen Finger mehr an, oder ich jage
dir eine Kugel durch den Kopf.“
Nach dieser Ansprache, die dem Tanze sogleich ein Ende machte, schleuderte er den Gerichtshalter wie einen Fangball in die Mitte des Raumes hin, wo der würdige Mann eine augenblickliche Niederlage erlitt. Im Anfange schien es, als wollten die tanzenden Herren diese höchst störende und für den Vornehmsten unter ihrer
Zahl so offenbar demütigende Unterbrechung nicht geduldig mit ansehen.
|