„Wir sind nicht auf einen Leisten geschlagen,“ entgegnete Stülpner kurz... „leihe mir Pulver und
Blei ich habe noch manches in Scharfenstein abzumachen.“
„Bist du toll, Karl?
Dorthin willst du, wo der Teufel sein Nest aufschlagen hat.“
„Dort muss ich hin“, antwortete jener fest... „meine alte Mutter blieb allein zurück. Ich muss wissen, was mit ihr geschehen ist, ich bin ihr Sohn, das ist meine Pflicht. Habe ich meine gute Büchse bei mir, fürchte ich keinen Teufel. Adieu,
Gottfried!“
„Stülpner sei vernünftig, gehe nicht geradezu in den Höllenrachen hinein. Meiner Seel', du bist wie ein stetiges Ross, das sich auch nicht leiten und lenken lässt, man mag's traktieren, wie man's will. Was willst du dort? Deiner Mutter werden sie den Kopf nicht abgerissen haben, was wollen sie mit der alten Frau überhaupt anfangen? Dich haben sie nicht erwischt und nun war die Sache abgemacht. Deine Mutter hat den
Schreck gehabt, das ist richtig, aber sonst denke ich mir...“
„Ich wünsche, daß du
wahr geredet hast. Adieu!
Zu halten war der Stülpner Karl nicht, er zog in den Nachtnebel hinaus, der auf Berg und Tal sich niedersenkte. Noch ein paar Stunden waren bis zum Anbruch des Morgens, er musste bis dahin Erkundigung einziehen, was seiner Mutter geschehen sei. Unbemerkt kam er ins Dorf. Da war großes Leben. Da die Fangpartie umsonst
gewesen, so hatte man sich genötigt gesehen,
|