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 „War denn die Alte, seine Mutter, nicht drin? Die müsst's doch wissen, denke ich mir,“ warf Schurig ein.

 

 „Na, von der alten Hexe war eben soviel wie gar nichts herauszukriegen. Dass ihr sauberes Früchtchen, der Sohn, da gewesen und uns sogar in eigner Person die Tür aufgemacht habe, wo er aber von da an hingekommen sei, davon wusste sie nichts. Die alte Runkunkel lag im Bette und sagte, sie wäre krank.“

 „Da war ja der Monsieur jedenfalls wo im Hause versteckt, dass kann ja gar nicht anders sein,“ meinte Schurig.

 

 „Sei Er kein Esel!“ Rief der Korporal... „denkt Er etwa, wir find mit zugemachten Augen in die Bude eingedrungen? Kartätschenelement! Sehe Er uns an, wir haben alle ganz gesunde Augen, aber keine Spur von dem Malefizkerl, auch nicht ein Gedanke von einer Spur. Alles haben wir durchsucht. Wie die Maulwürfe haben wir die ganze Bude durchwühlt, nichts war von ihm zu sehen und zu hören. Selbst die Dielen ließ der Gerichtshalter aufreißen, als ob der Kerl wie eine Maus darunter hätte schlüpfen können, und in den Schornstein schossen wir mehrere Mal scharf hinauf. Wäre der Himmelssakermenter da drin gewesen, die Kugeln hätten ihn sicher runter geholt, aber 's war alles vergeblich.

     Wo nichts ist, hat der Kaiser das Recht verloren, das traf hier ein. Der Gerichtshalter tat wie unsinnig. „Lebend oder tot muss der Kerl herbei!“ Schrie er in einem fort. Unser Herr Oberleutnant gab eben Befehl zum Abmarsch, acht Mann sollten als Wache in

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