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haben die Malefikanten die besten Tage bei uns. Höchstens den Buckel voll Hiebe... das ist ja eine Lumperei für solch' einen nichtsnutzigen Kerl.“

 

 „Schafskopf du,“ entgegnete Wohlleben... „wenn man Jemand einheizen will, kann man's auch ohne Tortur. Da müsst Ihr mich doch kennen, daß ich in der Sache ein ganz niederträchtiger Kerl bin. Die Alte soll aber an mich denken, der bringe ich den Stoß, den mir der Offizier versetzte, hundertfach ein.“

 

 „Das wirft du nicht, Canaille. Noch lebe ich!“ Rief Stülpner, plötzlich aus dem Busche hervortretend, und ein donnerndes Halt! wurzelte die drei Geister des Thumer Fronamts vor Entsetzen an den Boden. „Keinen Schritt weiter! Wer den Versuch macht, hat meine Kugel im Leibe. Ihr tragt da meinen Hirschfänger und Jagdranzen. Ich bin nicht gewöhnt, meine Sachen in der Welt herum spazieren tragen zu lassen. Legt sie hierher auf den Stein. Wird's?!“

 

     Das Knacken des Hahnes seines schussfertig gehobenen Gewehres machte die zum Tode Erschrockenen bereitwillig. Einer der Beifrone legte Hirschfänger und Jagdranzen, vorsichtig die Augen auf die höchst unangenehm drohende Büchse Stülpners gerichtet und dabei zitternd an allen Gliedern, auf den bezeichneten Straßenstein.

     „Und nun auf die Knie nieder, ihr Schufte!“ - Das geschah.

 

     „Du schlechtester aller schlechten Kerle, schamlose Bestie in Menschengestalt, über dich halte ich jetzt Gericht

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