zu orientieren und einen Entschluss zu fassen, hörte er plötzlich Hufschlag mehrerer Pferde und Gelächter hinter sich auf der Straße. Er wendete sich nach der Richtung zurück und sah vier Reiter im scharfen Trabe herankommen, denen in einer mäßigen Distance vier andere folgten. Aus der Kleidung des Ersteren folgerte Stülpner ganz richtig, daß es junge Edelleute
aus der Umgegend sein müssten. Er zog seine Mütze, als sie an ihn herankamen.
Der eine der Herren
hielt sein Pferd und fragte in böhmischer Sprache: „Jäger, woher?“
„Aus Sachsen, Ew.
Gnaden,“ antwortete Stülpner.
„Ach, man hat dort viele hohe Jagd, ich weiß, ich weiß, Kurfürstliche Durchlaucht exerziert das edle Waidwerk sehr. War bei einer großen Hofjagd zu Moritzburg eingeladen, habe mich prächtig dabei amüsiert,“ erzählte der Sprechende den anderen Herren, und sich dann zu Stülpnern zurückwendend, fragte er: „Hat er etwas Ordentliches
gelernt?“
„Ich denke, Ew. Gnaden, aber da mein Denken für Ew. Gnaden keine Überzeugung ist, so sage ich,
es kommt auf eine Probe an.“
„Er redet sehr
zuversichtlich. Wenn ich ihn nun beim Wort nehme, was dann?“
„Ein Wort, ein Mann,
ich scheue keine Probe, Ew. Gnaden.“
„Wirklich recht gut,
wir wollen sehen. Ich bin Graf Martinitz. Gehe Er uns nach. Der Weg, den
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