hatte, trat ein bildhübsches, junges Mädchen heraus und
überreichte dem Herrn Grafen einen Blumenstrauß.
Während dieses schöne Kind, das des Schlossvogts Nichte war, Stülpnern als ein höchst angenehmer Anziehungspunkt für seine Blicke erschien, hatte er das Vergnügen, der Gegenstand des Angaffens für die den Herrn empfangenen Schlossbeamten und Herrschaftsuntertanen zu sein. Man sah ihn wie ein Wundertier an und bemerkte in seinem Schauen auf das schöne Mädchen nicht, wie der Oberförster, der in vollem Staat erschienen und eine lange, dürre Figur war, einen wilden Blick ihm
zuwarf. Hätte er es auch gesehen, es würde ihn wenig gekümmert haben.
Endlich war die Empfangsfeier vorbei und der Graf eilte in sein Zimmer. Für heute entließ ihn der Graf, damit er sich einrichten könne. Stülpnern wurde auf des Herrn Befehl sein Logement angewiesen und er warf sich, nachdem er an der Dienertafel das Abendbrot genossen, auf das Bett. Vom Schlafen war keine Rede. Die lange Reise, die neue Umgebung und der Wein, den er genossen, hatten eine Aufregung bei ihm
bewirkt, die ihn nicht ruhen ließ.
Er zündete sich daher seine Pfeife an, machte das Fenster auf und lehnte sich hinaus. Die Aussicht ging in einen Hof, der von einem quer vorstehenden Gebäude begrenzt wurde. „Ein Wald wäre mir lieber“, brummte Stülpner vor sich hin. . . „Das wäre doch etwas, das an das edle Waidmannsleben erinnert, aber freilich, wo ein Haus steht, kann
kein Baum stehen.“
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