„Die Hölle soll den Kerl verschlingen, wenn er den Gedanken nicht aufgibt!“ Rief Stülpner
auflodernd.
„Ruhig, sei er ruhig, denke Er nicht an Böses gegen die Bösen, entgegnete Ingrin... sie haben gegen mich ein schlimmes Netz ausgesponnen, aber ich falle nicht hinein. Sie kennen mich nicht und glauben ich sei ein furchtsam Kind, welches sich einschüchtern lässt durch bloße Drohung, aber das bin ich nicht. Nie heirate ich den Han Istock, nie! ... die Welt ist weit und groß und warum sollte sie nur für mich
verschlossen sein?“
Stülpner ergriff hastig
ihre Hand.
„Was ist ihm?“ Fragte
das junge Mädchen erstaunt.
„Verzeihen Sie mir, schöne Ingrin, daß ich Sie erschreckt habe“, sagte er, „wenn Sie meines
Schutzes bedarf, rechne Sie auf mich. Will Sie?“
„Ja!“ War die Antwort
Ingrins, „ich glaube Er meint es ehrlich.“
Sie waren an die herabgelassene Zugbrücke gekommen und trennten sich. Wie ein gescheuchtes Reh eilte Ingrin nach ihres Ohms Wohnung über den weiten Hof hin, Stülpner dagegen in die seine. Das Herz war ihm voll, und das Fenster öffnend, schaute er hinüber nach dem im Hofe quer vorstehenden Hause. Dort wohnte Ingrin. „Morgen schreibe ich an Marie, daß ich eine Seele gefunden, die ich lieben könnte“,
sagte er zu sich selbst, „ja dieses Mädchen trägt einen guten
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