hatte und von ihm begleitet allein nach einer ganz anderen Gegend des Forstes hineingesprengt
war.
„Gnädige Frau Gräfin,“ antwortete Stülpner aufwallend, denn diese Erniedrigung, seine Abkunft verachtet zu sehen, verdross ihn... „ich halte derlei Ansicht für lächerlich, denn wenn das Edle, Adlige, nur im Blute stecken soll, wär's traurig genug um den Adel bestellt. Das Herz, der Mut, die Kühnheit in Gefahr macht meines Erachtens nach einen Mann adelig und wenn er des ärmsten Tagelöhners Sohn wäre. Ich zum Beispiel, gnädige Frau Gräfin, halte mein Blut für gerade so hoch im Werte, als das des reichsten ungarischen Magnaten hier zu
Lande, das kommt daher, weil ich denke, ein ganzer Mann zu sein.“
„Denkt Er das wirklich?“ Fragte die Dame lächelnd und fügte hinzu: „Ja, ja, Er ist ein ganzer und... ein recht hübscher Mann, Er gefällt mir, Hm, man lacht im Stillen über dergleichen Vorurteile und tut doch, was man will.“ Dabei schoss die Gräfin einen Glutblick auf den neben ihr reitenden Stülpner, der im Stillen sich weit weg wünschte. Eine Weile lang ritten sie stumm neben einander. Die Gräfin bog in einen wenig betretenen Pfad ein. Stülpner bemerkte ihr, wenn sie diesen Pfad verfolgen, würden sie sich zu
weit von der Jagd entfernen.
„Was tut das? Ich will es so. Wir kommen auf diesem Wege nach der kleinen Eremitage, ich will da ruhen,“ antwortete die Dame. Diesem Wunsche konnte Stülpner nichts entgegensetzen, er mußte gehorchen.
Eine Viertelstunde später erreichten sie die auf einer
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