< zurückblättern
Index
vorblättern >

von hier aus geradezu in den Himmel fährt. Nun, lasse Er sich für jetzt kein graues Haar darüber wachsen, Stülpner, ich werde die Sache vermitteln, mit dem hochwürdigen Abt von Tihany entweder persönlich oder brieflich sprechen, der soll dem Pater den Kopf zurecht setzen. Enthalte Er sich aber aller Feindseligkeiten, Stülpner, gegen den Kaplan. Er weiß vielleicht noch nicht, was das in einem katholischen Lande zu bedeuten hat. Hier ist es nicht so leicht, gegen die geistlichen Behörden Recht zu gewinnen, selbst, wenn man es noch so fest in den Händen zu haben vermeint. Da gibt’s eine Menge Winkelzüge, die den besten Mann zum Schuldigen machen. Der hochwürdige Abt von Tihany ist ein aufgeklärter

Geistlicher und soll der dem Kaplan seine Hetzerei vorhalten. Ich hoffe, das wird wirksam sein.“

 

      Stülpner beruhigte sich also, da der Graf diesen unangenehmen Handel vermitteln wollte. Er sagte das der schönen Ingrin, der dadurch eine Bergeslast von der Brust fiel. Am nächsten Morgen kam jedoch Besuch ins Schloss und der Graf wurde somit abgehalten, nach der gleichsam am Plattensee gelegenen Abtei Tihany zu reiten, wohin Stülpner ihn begleiten sollte. Daher bekam der Schlossvogt Kolosch den Auftrag, einen der gräflichen Diener zu Pferde mit einem in dieser Angelegenheit an den Abt geschriebenen Brief zu senden, was auch sogleich geschah.

 

      Der Besuch bei dem Grafen bestand aus einem alten kranken Herrn und zwei Damen, der erstere wollte in dem benachbarten und berühmten Badeorte Füred die Kur brauchen und seine Gemahlin und seine Schwester

250

< zurückblättern
Index
vorblättern >