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     Im Nu riss er den Hirschfänger aus der Scheide und die blanke Waffe im Verein mit der sehr ernsten, drohenden Miene des Besitzers machte die Schreier von ihm zurückweichen. Der Zorn, sich durch den fanatischen Haß des Geistlichen zum Gegenstand einer so feindseligen Demonstration gemacht zu sehen, schwellte die Stirnader Stülpner's zu einem blutroten Striemen auf. Er zitterte vor Wut, und sich mit dem Hirschfänger Bahn brechend zu dem Tische, wo der Pater saß, trat er an denselben heran, fasste ihn bei der Brust und schüttelte ihn derb. Der Hochwürdige stieß ein Hilfsgeschrei aus und Stülpner sah sich von allen Anwesenden umringt. Er kannte die Gefahr, in der er sich befand, denn so sehr er auch auf seine Kraft vertrauen konnte, so würde er doch unter dem Andrang sämtlicher und auch obendrein vom Weingenuss und aufgestacheltem Glaubenshass zu allem fähigen Gästen den kürzeren gezogen haben. Mit einem derben Stoß schlenderte er den noch von seiner markigen Faust fest an der Brust gehaltenen Pater zurück in dessen Sessel, so daß dieser mit dem Auffliegen überschlagen wäre, hätten nicht andere mit den Lehnen gegen ihn stehende Schemel ihn vom Umsturz zurück gehalten.

      „Verdammt sei Deine Zunge. Giftgeschwollene Natter!“ Schrie Stülpner... „hüte dich, daß wir nicht zu einer andern Stunde uns begegnen, ich könnte leicht vergessen, daß eine Kugel für dich zu gut sei, der du nicht ein Versöhnung predigender Priester Gottes, sondern ein Haß ausstreuender Baalspfaffe bist. Kolosch, Ihr seid mein Zeuge und auch Ihr, Han Istock mit Eurem

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