Das sächsische Erzgebirge blieb verschont von diesen nicht einmal die Jäger mehr scheuenden verwegenen Wildschützen, man hätte denken sollen, ein Cherub mit flammendem Schwerte stände davor und hielte die Freibeuter ab, sich auf dies Gebiet zu wagen. Dadurch ward der Wildstand auf sächsischer Seite ungemein vermehrt, denn es war ganz natürlich, dass das in seiner Sicherheit in den böhmischen Waldungen so hart bedrohte Wild wechselte und überging. Diese Vermehrung entging den sächsischen Forstbeamten natürlich nicht, es wurde viel davon geredet und bald hieß es in Scharfenstein und der Umgegend, der Karl Stülpner sei auch bei den böhmischen Raubschützen. Von der alten Mutter war nichts herauszukriegen, die wusste nur das, was der Sohn ihr sagte, und darin lag gar nichts, was einer solchen Verwirrung irgend eine Gewissheit gegeben hätte. Der Gerichtshalter trat das Möglichste, um der Sache auf die Spur zu kommen, doch das gelang ihm nun schon nicht. So viel Mühe er sich auch gegeben hatte, von den böhmischen Förstern und Revierjägern Signalements über die Raubschützen zu erhalten, so passte doch keins derselben auf Karl Stülpner und auch das bestätigte sich, dass er als Schütze bei einigen in den böhmischen Grenzstädten angestellten großen Schießen gewesen und regelmäßig den Hauptschuss
getan, wodurch er natürlich den Preis errungen.
Diese Unsicherheit in seinen Forschungen machte den Gerichtshalter fuchsteufelswild, aber er konnte nichts in der Sache tun, der Karl Stülpner, - den er wie die Sünde hasste, weil
dieser in der Schänke gesagt hatte:
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