darauf antworten. Deine Rettung ging ja aus dieser meiner innigen Liebe hervor. Und wie groß, wie mächtig lebte sie in meinem Herzen! Ich ließ dich nie ahnen, welch' schweren Kampf es mich kostet, dich zu lieben. Denke daran, daß ich Katholikin bin und von Jugend auf Furcht und Abscheu vor Allem was Ketzertum ist, mir eingepflanzt ist. Immer trat die Selbstanklage, einen Ketzer zu lieben, vor mich hin, und mit vielen, vielen Tränen errang die Liebe zu dir den Sieg. Wie seltsam ist das! In diesem Siege erkannte ich es, wie der Glaubenshass ein unser Dasein vergiftendes böses Vorurteil ist... Gott der Allmächtige, der seine wunderbare Segnungen über alle ausgießt, macht keinen Unterschied unter ihnen, weil sie verschieden ihn anbeten... aber dieser Kampf in mir erneute sich auch mit jedem neuen Tage und ich war unglücklich, denn innere Selbstvorwürfe und... du weißt davon nichts, ich verschweige dir aus
Liebe und Scham meine Schwäche, mein Unglück.“
„Jetzt erst darf ich dies bekennen, jetzt wo
zwischen dir und mir eine unüberbrückbare Kluft gefallen ist.“
„Als man dich ins Gefängnis warf, um des Verdachtes des an dem Pater Amandeus begangenen Mordes willen, als der Haß Aller dich zu verderben trachtete, litt ich unendlich... Gott hat meine jammervollen Nächte gesehen in jener Zeit, ich wurde elend um des großen Kummers willen, aber ich glaubte an Deine Schuldlosigkeit, Karl . . . dieser Tugend rühme ich mich noch jetzt mit Freuden. Deinen Tod hatten sie
beschlossen, ich erlauschte das von meinem Oheim, man freute sich
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