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Klosterleben wählte ich. Das Kloster der barmherzigen Schwestern zu Pressburg nahm mich auf. Die schwere todesgefährliche Erkrankung meines Ohms ward Ursache meiner Rückkehr ins Schloss zu seiner Pflege, nachdem ich bereits anderthalb Jahre Klosternovize gewesen. In diese Zeit fällt die Entdeckung des wahren Mörders des Pater Amandeus. Han Istock’s, des Oberförsters Burschen, den Siwatsch, fand man eines Morgens erhängt im Forste und bei ihm einen Zettel, auf welchem sein Bekenntnis stand, daß er an jenem Wetterabend, nachdem er dir schon den ganzen Nachmittag nachgestellt und den in einen Mantel gehüllten Pater für dich gehalten, diesen durch einen Schuss getötet habe. Als die Person, die zu dem Morde an dir ihn gedungen, war der Name der Gräfin Miarowitsch genannt.“

 

      „Der Siwatsch hatte sich sein Verbrechen, das ihm erst dann als eines erschien, nachdem er sich als Priestermörder mußte, zu Herzen genommen, war tiefsinnig geworden, suchte durch übermäßigen Trunk die schwere Selbstanklage aus seinem Gedächtnis zu verscheuchen und verfiel zuletzt in eine Art Wahnsinn, von der er sich nur durch Selbstmord und Bekenntnis seiner grauenvollen Tat zu retten vermeinte.“

 

      „Ich brauche nicht hinzuzusetzen, daß der Zettel, den man bei ihm gefunden, keine Anklage gegen die Gräfin Miarowitsch begründen konnte. Sein Bekenntnis galt dieser vornehmen Dame gegenüber als... fixe Idee, Wahnsinn, und wurde eben deshalb nicht beachtet. Warum sie Deinen Tod wollte? ... ich weiß es nicht und mag es auch nicht wissen. Man sprach insgeheim so

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