gefesselten Stange verursachte, war die Veranlassung dessen rechtzeitigen Ächzens, denn wenig
Minuten später hätte ihn das Grab aufgenommen.
„Korporal Stange, Er ist nicht tot?“ Rief Stülpner... „nun, mein Seel, das ist für ihn das größte Glück, das ihm je im Leben passiert
ist... ich hätte sonst bei ihm den Totengräber gespielt.“
Ein verglaster Blick fiel aus Stange's Augen auf den zu ihm Sprechenden und abermals rang sich ein tiefes Stöhnen aus seiner Brust herauf. Stülpner erinnerte sich, daß er in der Feldflasche des Franzosen noch einige Schlucke Rum habe. Ohne Zaudern flößte er dem, den Tode Entrissenen einige Tropfen ein und hatte die Freude, durch die belebende erwärmende Kraft des Rums
eine Rückkehr der Lebensgeister bei dem schwer Blessierten wahrzunehmen.
„Ich bin's, der Stülpner, Korporal Stange, der bei ihm ist. Sein Landsmann, der es so gut mit ihm meint, ihn aus dem Wasser gezogen und dem Tode aus den Zähnen gerückt hat“, plauderte Stülpner in seiner aufrichtigen Freude. „Was fange ich nur mit ihm an, daß ich ihn von hier fortbringe? Und wohin? Denn verlassen tue ich ihn nicht, da kann er drauf fluchen . . . müsste
ja ein miserabler Kerl sein, wenn ich das täte.“
Ob der Korporal etwas von dieser Rede oder gar nichts von ihr verstand, denn er hatte wieder die Augen geschossen, blieb Stülpnern unbekannt. Er schaute fragend hinaus in die Gegend, die sich mit einem leichten Nebel
bedeckte, der einzige Gegenstand, welcher seinem Blicke sich
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