Korporal zu haben. „Das ist schön von ihm, Kamerad,“ sagte der Gefreite . . . „aber. . . mich soll der Teufel holen, wenn Er nicht wie Jemand aussieht, denn ich schon
früher gesehen habe.“
„Wenn Er, Herr Gefreiter, unter dem Jemand einen Menschen meint, so denke ich, Er hat's getroffen, denn ich bin immerdar ein Mensch gewesen, entgegnete Stülpner, sich zum Lachen zwingend, obwohl ihm die Bekanntschaft mit dem Gefreiten, dessen Gesichtes auch er sich
nun erinnerte, sehr unangenehm war.
„Sei Er nicht grob, das verbitte ich
mir... ich bin Gefreiter, merke Er sich das.“
„Und ich bin Soldat vom preußischen
Regiment Prinz Heinrich!“ Rief Stülpner.
„Aber früher war Er's nicht,“ entgegnete jener mit Überzeugung... „früher war Er sächsischer Soldat vom Regiment Prinz Max... warum erschrickt Er denn? He? Denkt Er, unser Eins kennt seinen Mann
nicht? . . . Deserteur Stülpner!“
„Was? Ein Deserteur?“ Riefen die
Soldaten, lauter Leute, die der mit Namen Bezeichnete nicht kannte.
„Fasst ihn!“ kommandierte der Gefreite.
Bei Stülpner schwoll die Zornesader auf der Stirn zu einer dunkelroten Schwiele auf. „Was? mich fassen?“ Schrie er... „versucht 's, wenn euch Eure Knochen lieb sind!“ Aber viele Hunde sind des Hasen Tod. Die Wahrheit dieses Spruches offenbarte sich für Stülpner auf eine
höchst unerfreuliche Art. So sehr er sich auch
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