Soldat gezeigt zu haben, 's ist mir gewiss nichts Schlechtes nachzusagen, habe auch niemals wegen Vergehen im Dienste Strafe gehabt.“

      „Das ist wahr, Stülpner, Er hat alles Lob wegen Seiner Führung gehabt. Wenn Er nur nicht die Teufelei mit dem Wilde gemacht hätte, die hat ihn in die Tinte gebracht. Dass ihn da der Satan verblendet hat!“

      „Halten zu Gnaden, Herr Major, 's muß wohl nur auf die Ansicht ankommen, etwas Schlechtes im niederschießen von ein paar Stücken Wild zu finden. Ich bin von Hause aus ein frisches Jägerblut, das gern die Büchse auf alles halt, was im Walde sein Quartier hat und 's kann einem da wohl passieren daß man einen Bock aufs Blatt trifft, der eigentlich für die

Kugel eines Andern sein sollte. Das sind so Jägerteufeleien, ich habe Unglück drin gehabt. Na, wer kann dafür? Aber als Soldat war ich 'n rechtschaffner Kerl und ich begreif's nicht, daß mir das Bissel Schießen so hoch angerechnet wird. Dem Wild steht's nicht an die Stirn geschrieben, ob's dem oder jenem gehört, der Wald ist frei und der beste Schütze ist der, welcher sein Ziel nicht verfehlt.“

      „Sei Er ruhig davon,“ befahl der Major... „ich will Seine Ansichten über Seine Raubschießerei nicht wissen. Das ist anderer Leute Sache. Vor mir steht Er nur als Deserteur. Wie in aller Welt ist Er in preußische Montur gekommen?“

      „Wenn der gnädige Herr Major erlauben, will ich's erzählen.“