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     Trotzdem die hochaufsteigenden Flammen alles umher tageshell machten, so kümmerte sich in dem Gewirr von Angst Niemand um Stülpner, jeder war sich jetzt selbst der Nächste. Aus dem Dorfe krachte Gewehrfeuer untermischt mit wildem Geschrei. Bauersfrauen und Kinder liefen jammernd außerhalb des Dorfes, denn in dem Brande loderte ja ihr ganzes Bisschen Habe und Gut in die dunkle Nacht hinaus.

 

      „Diese Nacht der Verzweiflung hat mir Gott zur Rettung meiner Freiheit gezeigt, ich beginge ein Verbrechen an mir selbst, wenn ich diese Gelegenheit nicht zur Flucht benutzen sollte,“ sagte Stülpner zu sich und schlug sich längs am Anger hin, wo klagende Menschen brüllendes Vieh untereinander liefen, einen Weg ein, der von dem Feuerscheine erhellt war. Selbst wenn er die Freiheit durch vorbereitete Flucht gewonnen hätte, so würde ihm die Dunkelheit der Nacht die Flucht unmöglich gemacht haben, denn eine wahrhafte ägyptische Finsternis lagerte über der Gegend, aber das brennende Dorf warf grelle Glühlichter in das Dunkel, so daß er begangene Wege erkennen konnte. Rasch laufend war er bis an den an einem Abhang gelegenen Kirchhof gekommen, als er Pferdegetrappel hörte.

 

      Zwei Reiter kamen, das Klirren der Säbel bezeichnete sie als Kavalleristen. Stülpner verbarg sich hinter   einen Baum. Die beiden hielten. Da er im Feuerscheine bemerkte, daß sie nicht nebeneinander, sondern   hintereinander hielten, so kam er auf die Vermutung,   daß es ein französischer Offizier mit einer Ordonnanz sei.

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