Ereignissen leere Wanderung durch die Pfalz, Hessen und Thüringen. Er gab sich als einen Invaliden der Rheinarmee aus, der nach seiner Heimat zurückgehe. Sein Äußeres entsprach diesem Vorwande und da er eine gute Erzählungsgabe besaß, so fand er bei Rittergutsbesitzern, Pfarrern, reichen Bauern, oder auch in Klöstern überall gutes Nachtquartier und nicht selten erhielt er noch einen Zehrpfennig mit auf den Weg. Wer lauschte nicht gern den Erzählungen eines aus dem Kriege zurückkehrenden Soldaten? und wer hat mehr Abenteuer zu bestehen als ein
Krieger der von Kampf zu Kampf eilte?
Da saß Stülpner manchen Winterabend bis in die Mitternachtsstunde hinein und tischte den neu- und wissbegierigen Leuten die Abenteuer auf, die er und seine Kameraden bestanden hatten, immer aber war die Geschichte mit dem Totenkeller nach dem Treffen bei Valmy ein besonderer Glanzpunkt seiner Erzählungen und es machte ihm viel Spaß, wenn er sah, wie seine Zuhörer wie von Frostergriffensein schauerten und in diesem Gefühle riefen: „Herrgott, was hat Er alles durchgemacht! Das ist ja schon entsetzlich
anzuhören, geschweige denn es zu erleben.“
Die Osterfeiertage waren fast herangekommen, als Stülpner in der Merseburger Gegend bei einem Förster Unterkommen für die Nacht fand. Die Leute waren sehr niedergebeugt, vor wenig Tagen hatten sie den einzigen Sohn, der durch einen fallenden Baum erschlagen
worden war, begraben. Vieles Unglück, was über diese Jägerfamilie
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