Verkauf der beiden Franzosenpferde gelöst und wohlverwahrt bei sich trug, hatte er auch die Summe von 15 Talern angewachsenen Zehrpfennige, die er von mildtätiger Hand auf seinem Bettelzuge vom Rheine her empfangen und gesammelt, bis auf wenige
Groschen für seine neue Bekleidung und Ausrüstung hingegeben.
Als ob ein neuer Geist in ihn gefahren wäre, so stolz zog er jetzt die Straße hin. Es war ihm wieder wohl in dem grünen Kleide, er fühlte sich frei und munter. Damals war das Wandern nicht so beschwert wie jetzt, wo jeder, der einen Fremden aufnimmt, sich nach dessen Legitimation erkundigen muß, um dem Gesetz der allgemeinen Ordnung zu genügen. Stülpner kehrte von nun an nur bei Jägern ein. Sein Äußeres war imponierend genug, um ihn zudringlicher Fragen wegen Kundschaft und dergleichen zu überheben. Er erzählte den Leuten, daß er jetzt direkt aus Ungarn komme. Wo er bei seinem Oheim, dem gräflich wesseliny'schen Oberförster, gelernt habe und nun nach seiner Heimat im Erzgebirge wandere, um zu erfahren, ob noch Jemand
von seiner Familie, von welcher er als Knabe schon weggekommen, am Leben sei.
Wer hätte daran zweifeln sollen? es klang so wahr und wenn Stülpner von der Jagd in Ungarn erzählte, wie da der Jäger mit Gefahren aller Art zu kämpfen habe und das Volk in diesem Lande dem Deutschtume immer Feind sei und vor allen Dingen, trotzdem eine Menge Protestanten daselbst lebten, ein immerwährender Haß von Seiten der Katholiken lebendig waren, der
sich bei jeder Gelegenheit ausspräche, da horchten
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