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Vater du siehst und hörst alles, was auf Deiner schönen Erde geschieht. Vor dir ist die Freude eben so wenig verborgen, als das Leid. Ich bitte dich, lieber Gott, mache es gnädig mit uns. Wir haben keinen anderen Freund als dich, wenn du uns verläsest, was soll dann aus uns werden? Du siehst ja mein großes Leid und die große, große Angst meiner Seele um ihn. Rette ihn, guter Himmelsvater, vom schlimmen Wege, dass er nicht untergehe... das Herz müsste mir ja brechen.“ Und mit der Hoffnung auf Gottes Beistand eilte sie, vom Abenddüster geschützt, nach ihrer väterlichen Wohnung.

      Dem Karl Stülpner lag sein Verbrechen zentnerschwer auf der Seele, das Vorgefühl, dass dieser Versuch alles nur keine Hülfe bringen werde, trat lebhaft und erschreckend vor ihn hin und er musste allen seinen geistigen Mut anwenden, um nicht dieser Beängstigung Meisterschaft über sich gewinnen zu lassen. Gewiss, es gehörte eine große Seele dazu, vor den Oberlandforstmeister hinzutreten und ein offenes Bekenntnis seiner Schuld ablegend, um eine Anstellung zu bitten. Wer redete wohl freiwillig von schlimmen Dingen, deren Täter er selbst gewesen!

      Eine Woche später kam er zu seiner alten Mutter nach Scharfenstein zurück. Marie hatte ihr schon gesagt, welchen Gang der Karl tun wollte. Die alte Frau, die von der Welt so wenig kannte, äußerte große Freude, denn ihr schien es so gewiss, dass Se. Exzellenz ihrem Sohne eine Anstellung geben werde, dass ihr auch nicht einmal der leiseste Zweifel dagegen in den Sinn kam. Karl hatte ihr seinen Erlös von seiner Ausbeute

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