mir recht wohl,
sonst käme keine Menschenseele aus dem Dorfe zu mir.“
„Gott vergelte es dir, gute Röse, „sagte
Karl... „ich kann dir nur mit Worten danken.“
„Ich hab's ja nicht auf Dank angefangen, Herr Stülpner, denke Er das ja nicht von mir.“ Eine halbe Stunde später eilte
Röse wieder nach Hause.
Stülpner sah der im Halbdüster den Wiesenweg hin Eilenden eine Zeit lang nach, bis sie seinen Blicken entschwunden war, dann ging er wieder zu der Mutter hinein. Sie redeten noch vieles mit einander, bis dem Lämpchendocht das Öl fehlte. Mutter Stülpner hatte keinen Tropfen davon im Hause und so überließen sie sich, es war schon über Mitternacht hinaus, dem Schlummer. Die Notwendigkeit, Lebensunterhalt zu verdienen, war Karl'n so nahe gerückt, daß es keiner Wahl über die Art und Weise, sich denselben zu verschaffen, bedurfte. Was blieb ihm, dem Geächteten
übrig, als sein früheres Raubschützenhandwerk wieder zu ergreifen?
Als am Morgen die alte Mutter fragte: „Nun, was willst du jetzt anfangen, Karl?“ Antwortete er ruhig: „Nichts Neues,
nur altes fortsetzen.“
„Du willst wieder unter die Soldaten
gehen?“
„Fällt mir nicht ein, Mutter. Habe keine
Lust,
Meinen Rücken zum Springplatz für Haselruten zu machen, denn das ist sicher, daß ich ohne Gassenlaufen nicht wegkäme. Aus dem Arrest entspringen, wird als doppelte Desertion angesehen. Bewahre mich Gott davor. Nein, nein, da gibt’s schon noch
andere Wege, nicht
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