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      „Nun, Finke, suchst du mich? Warum so eilig?“

      „Sie haben wieder eine Streife gegen uns in den

  Gang gebracht,“ meldete er...   „sogar die Wolkensteiner sind mit dabei. Sei auf der Hut.“

      „Nun, hoffen wir auf unser gutes Glück, das uns   bisher nie verleugnet hat. Wo sind die Burschen?“

      „Alle beisammen.“

      „Gut, also zu ihnen.“ Mit diesen Worten verdoppelte Stülpner seine Eile und bald langte er in Finke's Begleitung auf einer Höhe an, wo seine aus einem Dutzend kecker, unternehmender Burschen bestehende Gesellschaft um ein Feuer lagerte und frühstückte. Alle sprangen auf und drängten sich um Stülpner, der ihnen die Hände schüttelte.

      „'s ist wieder einmal der Teufel los,“ sagte Herzog,... „sie haben uns so fresslieb, daß sie uns gern   bei sich anschließen möchten.“

      Und Dotzauer meinte: „Sie möchten uns am liebsten in ihre Stammbücher eingeschrieben haben, wir wollen ihnen aber 'was pfeifen.“

      Stülpner fand es für ratsam, Posten aufzustellen, um jedem möglichen Überfalle zuvorzukommen. Dies Manöver hatte bisher stets gute Resultate geliefert, die gegen sie Streifenden konnten keinen, ihre Bewegungen so verdeckenden Weg finden, daß sie nicht von den sie beobachtenden Posten der Raubschützen gesehen worden wären und die unter den Letzteren nur allein bekannten Signale verraten dann schnell jede feindliche Annäherung der sie ausweichen konnten. Solchergestalt waren alle Streifen gegen sie mit Glück resultatlos gemacht worden. Bald befand sich Stülpner nur noch mit einigen

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