um die vierte Stunde auf dem Wege nach Thum spazieren, und da solle er sich nur einfinden. Die Unterredung könne Gutes für ihn herausstellen, denn wenn Jemand solche Herren zu Fürsprechern hätte, da wäre schon was zu hoffen. „Wirst du kommen, Karl?“
Fragte das Mädchen, sich an seinen Hals hängend.
“Ja!“ Antwortete er... „an mir soll's
nicht liegen.
Können sie mir Amnestie auswirken, so fügte ich mich in allen Bedingungen, die man an mich
stellen möge.“
Röse schrie auf vor Freude, die Tränen liefen ihr über die vollen runden Wangen, so tief griff die Hoffnung, ihn der gefährlichen Laufbahn, auf der er jetzt wandelte, entrissen zu sehen, in ihr
Herz ein.
Und die alte Mutter faltete die Hände und betete, daß der liebe Herrgott, der sie mit so viel Schlimmem geprüft habe in ihrer großen Armut, ihr doch den Segen geben möge, nicht in Angst und Kummer um ihren Sohn um die Grube sinken zu müssen. „O, ich wollte denken, mein ganzes langes Leben voller Entbehrungen sei eine einzige große Freude gewesen, wenn du, mein guter Karl, nicht mehr das gefährliche Handwerk treiben musst und wieder aufgenommen wirst unter die Zahl der Menschen, die sicher unter den Gesetzen leben,“ sagte die greise Frau... „der Gedanke wäre für meine Todesstunde, die noch gar nicht mehr so lange ausbleiben kann, ein recht
sanftes Ruhekissen. Ich ginge ohne Angst um dich, Karl, hinüber.“
“Und der Vater gibt mich dir, wenn du nicht mehr Raubschütz bist,“ flüsterte Röse ihm heimlich zu... „er hat's heute
erst gesagt und sein Wort nimmt er nicht zurück, darauf kenne ich ihn.“
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