denn sie gehörte ja zu dem bunten Abenteuerwebe seines Lebens. Stülpner trat wieder bei seinem Regimente ein, aber der Dienst gefiel ihm nicht mehr wie früher und als er neun volle Jahre die Uniform getragen, bat er um seinen Abschied. Wären noch die alten Oberoffiziere beim Regiment gewesen, würde er ihn gewiss erhalten haben, denn sie waren ihm günstig, aber es waren neue in ihre Stellen getreten und man beschied sein Gesuch abschlägig. Das wurmte ihn so tief, daß er nach Böhmen desertierte, und dort bei Sebastiansberg ein Wirtshaus pachtete. Da ging's flott, denn kaum war's ruchbar, daß der Stülpner, der so weit und breit bekannte Raubschütz, die Schänke „zum lustigen Jäger“ habe, als auch von allen Seiten her Gäste daselbst einsprachen, denn wenn Jemand etwas Interessantes zu erzählen wußte, so war es eben der Wirt derselben. Deshalb sagten die Leute
auch: „Da hat der Stülpner eine gute Nummer.“
Aber der Krieg, welcher die Menschen verwildert, erzeugte damals auch eine Masse schlechten Gesindels, welches die Wege unsicher machte und Mord und Totschlag an den Wanderern verübte. Da war denn wieder der Stülpner derjenige, welcher mit bewaffneten Männern auszog, um den Schurken das Handwerk zu legen. Wie früher wurde er auch jetzt wieder der Schutzgeist der Gebirgsgegenden und mancher Strolch wurde durch ihn an die Gerichte
eingeliefert.
Der große Umschwung der Dinge im Jahre 1813 brachte auch ihm Generalpardon und man bewilligte ihm auf Grund dieses seinen Abschied.
Streitigkeiten mit dem Besitzer des „lustigen Jägers,“ der, da sein Wirtshaus
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