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für uns. Man klagt über das Überhandnehmen und die Keckheit der Raubschützen, die sich dort in den Waldungen sehr breit machen. Was geht uns das an? Wir kriegen doch keinen Hirschziemer oder Rehrücken von den Kerlen in die Küche geliefert.“

     Der Wirt drängte so lange, bis ihm der Amtsassessist den Gefallen tat und das bei Seite gelegte Zeitungsblatt wieder zur Hand nahm und den Artikel las, der also lautete:

     „Bei uns geht’s bunt zu. Nicht nur, dass eine

Menge Gesindel unsere Grenzdörfer unsicher macht und gelegentlich den Leuten den roten Hahn aufs Dach setzt, dass sie mit ihrem Bisschen Hab und Gut schier in Sünden verbrennen, jetzt sind auch unsere Waldungen der Schauplatz der Taten einer Bande Raubschützen geworden, die die Frechheit bis ins Unglaubliche treiben. Von Furcht vor den Forstbeamten ist bei diesen Wilderern schon lange keine Rede mehr und wenn nicht bald mit Gewalt gegen diese Buschklepper eingeschritten wird, so wird’s bei uns bald kein Stück Wild mehr geben.

Letzthin zwangen sie sogar den Förster Janauscheck und seinen Burschen ihnen das erlegte Wild zwei Stunden weit tragen zu helfen. Die Jäger haben allen möglichen Respekt vor diesem Teufelsgelichter, dem es ganz gleichgültig ist, ob es auf einen Rehbock oder einen Menschen schießt. Die Forstbehörden können da nur durch ein großes Treibjagen gegen diese Wildverwüster helfen und das wünschen alle Gutgesinnte.“

     „Das sind ja mordverbrannte Kerle, diese Raubschützen!“ rief der Wirt... „soll man’s denn für

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