ziemlich viel Stück Wild, und er hatte nur den einen Wunsch, auf kurze Zeit Urlaub zu erhalten, denn er wollte niemanden sein verdientes Geld anvertrauen, um es seiner Mutter zu überbringen. Wie leicht hätte das Verdacht erwecken können! Bei Soldaten vermutet man alles, nur kein Geld, das er erübrigte, indem seine Löhnung zu gering war, um eine Ersparnis von mehreren Talern zuzulassen. Da die Offiziere ihm alle gewogen waren, so glückte es ihm, dann und wann auf zwei Tage nach Scharfenstein gehen zu dürfen. Das war ihm eine große Vergünstigung, da er doch nur erst so kurze Zeit bei der Compagnie eingetreten war. Welche freudige Überraschung für Mutter Stülpner, ihren Sohn so ganz unerwartet wieder zu sehen, da sie darauf nicht gehofft, und als er ihr zehn blanke Spezies in die Hand drückte und sagte: „Da Mutter, für euch, hebt's euch auf und sagt niemanden etwas davon, die Leute brauchen nicht zu wissen, daß ich
jetzt Geld verdiene,“ nahm das Erstaunen fast kein Ende.
„Womit denn, Karl?“
Fragte die alte Frau.
„Womit? Bin ich jetzt
Offiziersjäger, haben da ein
Revier gepachtet, die
Herren, und ich begehe es. Die
Häute sind mein, nun die
verkaufe ich, da gibt’s Verdienst, könnt Ihr ja denken.“
Die Mutter fand nichts Arges darin und sagte, das Geld aufhebend: „Dir muss es der liebe Gott in Deinem Leben recht gut gehen lassen, denn du bist ein rechtschaffener Sohn,
der seine arme Mutter nicht vergisst. Meinen Segen hast du, ich schlafe keine
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