734. Das Raubschloss Sommerstein. |
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(Chronica der freyen Bergstadt S. Annaberg, II., 1748, S. 32. Grundig, Neue Versuche nützlicher Sammlungen ec., 2. Band, 1750, S. 171.) Auf dem Schenkgute über der Pfarre zu Hermannsdorf liegt im Walde ein Fels, der Sommerstein genannt, worauf in alten Zeiten ein Raubschloss gestanden haben soll. Die Besatzung desselben lauerte gleich derjenigen der Schlösser zu Tannenberg und Greifenstein den Kaufleuten auf, welche von Böhmen kamen oder dorthin zogen. Man sieht noch etwas von den Mauern nebst einen in Fels gehauenen Backofen und einen wohl ausgemauerten viereckigen Brunnen, in welchen das Wasser durch einen langen Graben von Westen her geleitet wurde. Erzählt wird noch, es solle in diesen Felsen ein großes Loch gehen, darin stände ein großer Kasten mit Gold.
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