(Nach Ed. Wenisch in der Erzgebirgs-Zeitung, 4. Jahrgang 2. und 3. Heft.) Die Gegend, wo jetzt Mariasorg liegt, war bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts eine mit Wald bedeckte Einöde. Hier wohnte damals in einer einfachen Klause „um Sankt Albrecht unten am Wolfsberg, wo der Schwarzgang hinabstreicht,“ der fromme Einsiedler Johannes Niavis (Schneevogel). Seine Andacht verrichtete er in einer kleinen Kapelle, an deren Stelle sich heute die Mariasorger Kirche befindet. Dieser Johannes Niavis hat samt der alten Gräfin Kaspar Schlick deutlich von dem Tal, da jetzt die Stadt Joachimsthal liegt, geweissagt, dass allhie ein großes Gut liege und eine mächtige Stadt hierher solle erbauet werden. Es werde zwar das Bergwerk in sehr großen Abfall geraten, aber doch hernach wieder florieren und in größere Aufnahmen kommen, als es je gewesen. |
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