(Christ. Lehmann, Histor. Schauplatz ec., S. 185 und 190. Der gemeine Mann trägt sich mit der Sage, dass vor alten Zeiten, ehe das Obererzgebirge angebaut worden, auf dem Waldgegebirge und in dessen Felslöchern Zwerge gewohnt hätten, welche aber durch Aufrichtung der Pochwerke, Eisenhämmer und des „Klippelwerks“ sollten sein verjagt worden. Sie wollten aber wiederkommen, wenn die Hämmer würden abgehen.
S. auch die Vorbemerkungen zu diesem Abschnitte. - Das „Klippelwerk“ ist ein Pochwerk, in welchem die Erze durch niederfallende Stampfen (Klippel) zerstoßen werden. Später verstand man unter Klippelwerk eine Bauart ärmlicher Häuser, nach welcher Holzscheite zum Aussetzen der Zwischenräume im Säulenwerke oder auch in Verbindung mit Lehm und Stroh zur Herstellung der Feueressen verwandt wurden. (Joh. Poeschel, Eine erzgebirgische Gelehrtenfamilie. 1883 S. 124, Anmerkung.) Ich finde bei Meltzer (Beschreibung der löbl. Bergkstadt Schneebergk, 1684, S. 471.) noch eine dritte Erklärung des Wortes. Darnach wäre darunter das Spitzenklöppeln zu verstehen, und bei dieser Erklärung würde die Tautologie „Pochwerk und Klippelwerk“ wegfallen. |