157. Vom Berggeist in Schneeberg. |
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(Nach einer mündlichen Mitteilung.) In der St. Georgenzeche zu Schneeberg ist früher einem Knappen ein Berggeist erschienen und hat ihn so gewaltig auf einen Stein gesetzt, dass er wie angemauert sitzen bleiben musste. Ebenso erging es einem Steiger, welcher die Bergleute sehr streng behandelte. Später erschien der Berggeist wieder und schlug mit der Faust gewaltig an die Felswand. Die Bergleute, welche daselbst arbeiteten, sahen darauf eine Höhlung, in welcher viel Silber lag. Hätten sie sogleich eine Hacke oder ein anderes Gerät in die Höhle geworfen, so würden sie den Schatz gewonnen haben. So aber unterließen sie es aus Unkenntnis und der Schatz verschwand, auch der Berggeist ließ sich von dieser Zeit an nicht wieder sehen.
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