175. Das Holzweibel auf dem Spitzberge bei Preßnitz. E-Mail

(Edw. Heger in der Erzgebirgszeitung, 6. Jahrg., S. 56.)


Auf dem großen Spitzberge bei Preßnitz haben sich ehedem Holzweibel aufgehalten. Sie sind aber fortgezogen, als die Bewohner der umliegenden Orte anfingen, die Knödel im Topfe zu zählen. Nur ein Holzweibel blieb zurück, führte aber gegen die Menschen nichts Gutes im Schilde, weshalb man ihm aus dem Wege ging. Dem aber, der ein gutes Sprüchlein konnte oder ein Stückchen geweihte Kreide oder „Karsamstagskohle“ bei sich führte, konnte es nichts anhaben.

Ältere Bewohner von Preßnitz beschrieben es als von winziger Gestalt, mit einem Körbchen auf dem Rücken und einem Rührlöffel in der Hand.



 
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