181. Ein gefangenes Waldweibchen verkündet den Frieden. |
|
(Chr. Lehmann, Histor. Schauplatz, S. 758.) Als Kurfürst Joh. Georg I. Im Jahre 1644 um Rabenstein gejagt hatte und am 18. August an Chemnitz vorbeizog, bekam er die Nachricht, dass seine Jäger ein wildes Weiblein in der Stallung gefangen hätten, welches einer Ellen lang, von menschlicher Gestalt, rauer Haut, doch im Angesicht und an den Fußsohlen glatt war. Endlich habe dasselbe angefangen zu reden und gesagt: „Ich verkündige und bringe den Frieden.“ Darauf hat der Kurfürst befohlen, dasselbe wieder laufen zu lassen und gesagt: „Wir erinnern uns, als wir vor 25 Jahren auf den Lautersteinischen und Crottendörfischen Wäldern gejagt, dass wir dergleichen Männlein gefangen, welches uns den Krieg verkündiget und gesagt: „Ich bring euch Krieg.“
|