236. Die Riesenrippe zu Nossen. |
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(Gräße, Sagenschatz des K. Sachsen, No. 365. Alfr. Moschkau in der Saxonia I., S. 22 und 23. Moschkau, Führer durch Nossen und Altzella, S. 8.) In dem großen und gar zierlich gewölbten, aus dem Kloster Altzelle stammenden Hauptportale der Kirche zu Nossen hängt seit undenklichen Zeiten ein sonderbares Gewächs, welches von einigen für die Rippe eines Meerwunders oder Elefanten, von anderen für die eines Riesenfräuleins von Nideck im Elsaß, deren Ältern hierher gezogen seien, ausgegeben wird. Diesen Gegenstand hat man auch der Rarität wegen in das Siegel der Stadt Nossen selbst mit aufgenommen. Erzählt wird von dem genannten Riesenfräulein, dass sie einst in Rhäsa einen auf dem Felde arbeitenden Bauer mit Pflug und Pferden in ihre Schürze nahm und ihrem Vater hineintrug. Auch soll sie öfter nach Haslau „in die Haselnüsse“ gegangen sein. - Die Rippe kam Anfang des 17. Jahrhundert in die Königl. Kunstkammer nach Dresden, 1657 aber wieder zurück nach Nossen. Nach einer andern Meinung wäre diese Rippe identisch mit der in Gold gefassten Rippe der heiligen Katharina, welche zu den Reliquien des Klosters Altzella gehörte.
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