240. Der Teufel bietet einer Frau zu Zwickau Geld an. |
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(T. Schmidt, Chron. Zygnea. II., S. 692) Im Jahre 1645 ist ein Soldat von der schwedischen Besatzung zu Chemnitz nach Zwickau gekommen, hat aber bald darauf seine Frau und Kinder wieder böslich verlassen und ist wieder zu den Schweden gelaufen. Als nun dessen Weib in höchster Armut lebte und sich sehr bekümmerte, wie sie sich und ihre Kinder nähren solle, ist der Teufel etliche Mal zu ihr gekommen, hat ihr ein Säcklein mit Geld vorgehalten und gesagt, wenn sie sich ihm ergeben wolle, werde er ihr dieses geben, und so dies verzehrt, noch mehr bringen. Die Frau hat sich aber des allezeit durchs Gebet erwehrt und es endlich so weit gebracht, dass er sie ganz in Frieden gelassen.
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