264. Eine Hexe wird erkannt. E-Mail

(Lehmann, a. a. O., S. 908.)


Zu Arnsfeld bei Wolkenstein wurde eines Mannes Vieh bezaubert, dass es Blut gab. Da die Magd melken wollte, merkte sie das lose Stück, nahm ein Seihtuch, stach´s voller Nadeln und kochte es im Ofen. Darauf kam der Nachbarin Mann gelaufen und begehrte Zitronenschalen. Dieselben wurden ihm abgeschlagen, denn der Magd

war es verboten worden, das geringste zu geben. Da kam der Mann wieder und bot etliche Hühnchen zum Verkaufe an, aber auch jetzt wurde er abgewiesen. Er kam zum dritten Male und verlangte nur eine Birne vom Baume im Garten, doch erlangte er nichts. Endlich kam er und bekannte, dass seine Frau brennende höllische Schmerzen habe und bat, so sie etwas gebraucht, es weg zu tun. Damit wurde es offenbar und musste der Mann mit Weib und Kind davonlaufen.


H. Heine erzählt in seinen Sagen, Märchen und Bildern aus dem Harze (No. 79), dass einst eine Hexe, welche Milch verzaubert hatte, jämmerlich verbrüht und zerstochen wurde, als der Wirt, gegen den die Zauberei gerichtet war, die Milch kochte und dann mit einer Gabel in der kochenden Milch herum fuhr.



 
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