275. Ein zaubernder Pfaffe aus Mulda kommt elend ums Leben. |
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Moller, a. a. O. 11., S. 201. Wilisch, Kirchen-Historie von Freyberg ec. 11., S. 327. Ziehnert, Sachsens Volkssagen, 4. Aufl. Prosaischer Anhang, No. 5.) Am Montage nach Palmarum 1536 hat ein Pfaffe aus Mulda in einem Weinhause zu Frauenstein allerlei Üppigkeit getrieben, ist auch des Nachts daselbst ganz voll und toll liegen geblieben, morgens aber mit umgedrehtem Halse tot gefunden worden. Man hat ihn für einen Zauberer gehalten, von dem gemeldet wird, dass er in Wirtshäusern böhmische und andere Groschen nach Belieben aus den Wänden herausgegraben und sonst allerlei Gaukelspiel zur Verwunderung gemeiner Leute getrieben habe. Er ließ z. B. auch den Wein zu Feuer werden und wusste es im Spiele zu machen, dass er allein alles gewann.
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