331. Der Burgberg zu Gleisberg bei Nossen. E-Mail

(Alfred Moschkau in der Saxonia I. S. 189.)


Den Burgberg zu Gleisberg krönt ein alter heidnischer Rundwall, in welchem angeblich im Mittelalter eine Burg stand. In dem Wallkessel, zu dem einige Stufen führen, soll ein großer Schatz liegen, dessen Dasein vielseitig bemerkte kleine blaue Flämmchen verkünden. Ein Nossener hatte sich einst daran gemacht, den Schatz zu heben, als er aber auf der Stelle, wo der Schatz liegen sollte, eine große Menge schwarze Kröten mit hellleuchtenden Augen sitzen sah, stand er von seinem Vorhaben ab. Mehrere Marbacher, die zu gleichem Zwecke auf dem Burgberge erschienen, wurden durch große schwarze Schlangen mit feurigen Augen veranlasst, umzukehren.


Kröten und Schlangen sind wie der Drache Hüter von Schätzen. In der Lausitz sagt man, dass, wo eine Kröte sitzt, ein Schatz liege. (Haupt, Sagenbuch d. L. I. No. 301.)



 
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