395. Klingen und Singen verkündet einen Sterbefall. |
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(Chr. G. Wilisch, Kirchen-Histor. von Freiberg ec. II, S. 401. Kirchengalerie von Sachsen, 2. B., S. 195.) Am Abende des 4. August 1629, welcher dem Tode der Gemahlin des Moritz v. Hartitzsch auf Krummenhennersdorf voranging, hörte letzterer mit dem Pfarrer Benedictus Scheuchler und dem Arzte (?) Däntzki, da sie miteinander in Kümmernis am Fenster des Schlosserkers standen, draußen gar nahe ein klares helles Glöcklein klingen, gleich oben über den Bäumen, anders nicht, als ob man wollte anfangen zu Grabe zu läuten. Bald darauf hörten sie gar einen lieblichen Laut, als wenn kleine Kindlein singen. Am Morgen wies sich aus, was hierdurch angedeutet worden, dass nämlich die kranke Frau seligen Feierabend machen wollte und ihr Körper zur Ruhe gebracht werden sollte.
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