408. Frevelhafte Worte beim Bergwerk werden bestraft. E-Mail

(Meltzer, Hist. Schneeberg, S. 918.)


Als Paul Gramman, insgemein der Hosenschneider genannt, im Anfang des Schneebergs eine Zeche am Wolfsberge, die der grüne Schild geheißen, fast allein zu eigen gehabt und einen Stollen hineingetrieben, hat er ein köstliches Erz angetroffen, da er aber einstmals hinter dem Steiger gestanden und zugesehen, wie derselbe das schönste Glaserz losgebrochen, ist einer seiner guten Freunde vor den Ort gekommen und hat ihm nach bergmännischem Gebrauch ein Glückauf gewünscht. Der Hosenschneider aber hat freventlich und übermütig darauf geantwortet. „Was bedürfen wir dieses Glückwünschens? Siehe, wir haben ja das Glück in Händen und vor Augen!“ Darauf aber soll sich alsbald das Erz im Anbruch dermaßen abgeschnitten haben, dass man nicht gewusst, wie es verschwunden ist. Es ist auch ferner sowohl an diesem Orte, als auch am ganzen Wolfsberge wenig mehr ausgerichtet worden.



 
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