452. Ein Totenschänder wird entdeckt. |
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(Köhler, Volksbrauch im Vogtlande, S. 572.) Vor einer Reihe von Jahren lebte in Schöneck ein Pfarrer Merz, welchem ein Kind von 2 Jahren starb. Nach 14 Tagen rief eine Kinderstimme bei diesem Pfarrer Merz des Abends nach 10 Uhr beim Schlafstubenfenster. „Mein Händchen und mein Füßchen!“ Und dies einige Male. Der letzte Ruf lautete. „Vater, mein Händchen und mein Füßchen fehlt mir!“ Darauf ließ der Pfarrer Merz sein Kind wieder ausgraben, und wirklich fehlten auch diese Glieder. Es wurde nachgeforscht und man hatte auf einen Bewohner der Birkenhäuser bei Schöneck, welcher einen Schatz hatte heben wollen, Verdacht. Am nächsten Sonntage erblickte der Pfarrer den bezeichneten Mann in der Kirche, er leitete seine Predigt auf den Vorfall und rief, indem er auf den Verdächtigen hinzeigte, laut aus: „Du Schalksknecht, du Übeltäter, verschaffe die Glieder meines Kindes wieder!“ Darauf soll der Mann wie tot umgefallen sein.
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