468. Von den alten Wenden bei Eibenstock. E-Mail

(Oesfeld, Historische Beschreibung einiger merkwürdigen Städte im Erzgebirge, 2. Teil, 1777, S. 50. - Oettel, Alte und neue Historie der freien Bergstadt Eibenstock, 1748, S. 3, 202.)


Bei Eibenstock sind von den alten Wenden noch verschiedene Spuren anzutreffen, z. B. an der Mulde gegen Schönheide liegt die Cunitzhöhe

und die daneben am Dorfbache liegenden Wiesen heißen die wendischen. In derselben Gegend hat auch ein Dorf gestanden und der über der Mulde angebaute Hammer hat sonst Windischthal geheißen. Ferner die anstreichende Höhe von der Mulde nach der Stadt zu heißt noch jetzt der wendische Berg oder wendische Knock, und die auf derselben Höhe befindlichen drei Freihöfe sollen aus einem zerteilten Rittergut entstanden und nach der Überlieferung die Wohnung des vornehmsten wendischen Herrn gewesen sein. Dieselben haben auch mit der Schwarzenberger Herrschaft keine Verbindung gehabt und bereits mit der Lehnsfolge nach Dresden gehört, ehe noch Eibenstock mit Schwarzenberg an das Kurhaus Sachsen verkauft wurde. - Man ist auch der Meinung, es wäre mit dem Seifen des Zwitters der Anbau Eibenstocks erfolgt, und die Wenden hätten schon den ganzen Grund der Wendisch- oder Windischwiesen bis an die jetzige Stadt ausgeseift.



 
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