475. Die Herren von Sebottendorf. |
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(Schumann, Lex. v. Sachsen, 11. B., S. 32. Sinapius, Schles. Curios. I, S, 865. Darnach bei Haupt, Sagenbuch d. Lausitz, II, Nr. 63.) Die Herren von Sebottendorf, welche aus Kurland stammen, wo ihre Vorfahren in der kurischen Nehrung einige kleine Besitzungen hatten, waren mutmaßlich auch im Erzgebirge sesshaft. Zwischen Lößnitz und Thierfeld liegt eine wüste Mark Sebottendorf, das gleichnamige Dorf wurde bereits im 13. Jahrhundert gänzlich verwüstet. Ein Herr von Sebottendorf wurde einstmals als Gesandter zu kaiserlicher Majestät geschickt und von diesem wegen seiner vortrefflichen Eigenschaften und guten Dienste in den Ritterstand versetzt, mit dem Namen „Seebote“ beehrt und mit einem Wappen begnadigt, welches im Schilde eine Wasser-Kannelwurzel mit zwei daran hängenden Kannelblättern, auf dem Helme aber zwei dergleichen Blätter mit zuwachsenden Seerosen enthält.
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