(Gräße, Geschlechts-, Namen- und Wappensagen, S. 98. Nach Hesekiel, Wappensagen, S. 175.) Das Wappen der Herren von Lüttichau sind zwei Sicheln und drei schwarze Federn. Die Sage erzählt hierüber folgendes: Es soll einst ein deutscher Kaiser in den Niederlanden gegen die Franzosen im Felde gestanden haben und in der Nähe von Lüttich mit dem feindlichen Heere zusammengestoßen sein. Anfangs war dieses im Vorteil, allein ein adliger Junker aus Meißen, der bei der böhmischen Reiterei des Kaisers diente und sich durch drei schwarze Federn auf seinem Helme auszeichnete, deshalb auch den Namen „der schwarze Hahn“ erhalten hatte, hat sich mit seinen Leuten so wütend in die Reihen der Gegner gestürzt, dass er sie sprengte und die Kaiserlichen die Schlacht gewannen. Da hat ihm der Kaiser aus Dankbarkeit den Namen Lüttichau, weil er in Lüttichs Auen den Sieg gewonnen hatte, und als Wappen zwei Sicheln, weil er die Feinde wie Korn abgemäht, verliehen.
Die Herren von Lüttichau werden als mehr denn 200jährige Besitzer der bei Dippoldiswalde gelegenen Rittergüter Ober- und Nieder-Ulbersdorf, sowie im Besitze von Stadt und Dorf Bärenstein, Hammerbärenklau, Groß- und Kleinbörnchen und Walthersdorf angeführt. |