516. Der Ursprung des Dorfes Waschleite bei Schwarzenberg. |
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(Oesfeld, Hist. Beschreibung einiger merkwürd. Städte im Erzgebirge. II. 1777. S. 68. Lindner, Wanderungen durch die interessantesten Gegenden des Erzgebirges, I.H., Annaberg, 1844. S. 13.) In dem Dörfchen Waschleute (Waschleite) hatten sich zu der frommen Klosterzeit in Grünhain Leute angesiedelt, die das Waschen und Scheuern im Kloster versahen, man hatte sich nicht die Mühe genommen, ihrem Ansiedelungsplatze einen Namen zu geben, denn waren sie nötig, so wusste jedermann, wo die Waschleute zu suchen waren. - Das Gerichtssiegel des Ortes führt ein Waschfass, an welchem zwei weibliche Personen mit Wäsche beschäftigt sind.
Historisch ist wohl, dass der Ort seine Entstehung und seinen Namen von Erzwäschereien erhielt, welche der reiche Hammerherr Caspar Klinger 1500 nebst einer Schmelzhütte am Oswaldsbache anlegte. Das Dorf entstand auf einem Teile der Glaßberger Fluren. Das Dorf Glaßberg, welches im Hussitenkriege zerstört wurde, lag am Fuße des Glaßberges (Schatzensteins) und entlang am oberen Teile des Oswaldbaches. (Archiv f. sächs. Geschichte, 12. B. S. 91.) |