| 615. Siegel der Stadt Frauenstein. |
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(Bahn, das Amt, Schloss und Städtchen Frauenstein, 1748, S. 21. Darnach Gräße, Sagenbuch des K. Sachsen, Nr. 227.)
Das alte Stadtsiegel zeigt eine Frau, welche an einem Felsen steht und in der Hand einen Zweig mit drei Ästen und Blüten hält. Dies bedeutet, dass das Städtchen früher unter dem felsigen Schlossberge stand und von der böhmischen Königin Libussa gegründet wurde. Der Zweig, welchen die Frau in der Hand hält, bezieht sich nämlich auf die Haselrute des Primislaus, des erwählten Gemahls Libussas, welche grünte, als sie letzterer in die Erde steckte, da ihn die Gesandten Libussas vom Pfluge weg nach Prag auf den Königsthron holten.Auf den neuern Siegeln der Stadt sitzt die Frau entweder mit entblößtem rechten Beine zwischen zwei Felsen, was sagen will, dass Frauenstein zwischen dem Schloss und Sandberge erbaut ist, oder sie springt zwischen den Bergen hervor, indem das rechte Bein noch in denselben steckt, was bedeutet, dass die Stadt ihre Einnahme aus dem damals noch florierenden Bergbau bezogen hat.
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