623. Die Wahrzeichen von Schlackenwerth. |
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(Fr. Bernau in der Comotovia, 5. Jahrg., S. 100.) Als Wahrzeichen der Stadt Schlackenwerth bezeichnet man ein „Brotlaibchen“, welches samt der Backschüssel aus Stein gehauen, der allgemeinen Überlieferung gemäß zum ewigen Angedenken des unaussprechlichen Elends und der schrecklichen Not gilt, die der dreißigjährige Krieg über die Stadt und das ganze Böhmerland brachte. Es wurde nach der wirklichen Größe angefertigt, in welcher zur Zeit jenes Krieges das Brot gebacken wurde. Die Backschüssel hat 15, der Stein-Laib 6 Zoll im Durchmesser.
Das zweite Schlackenwerther Wahrzeichen, der „große Mann“, wurde vor einigen dreißig Jahren in Stücke zerschlagen, ohne dass sich eine Zeichnung davon erhalten hätte. Es war dies eine der römischen Mythologie entnommene Gottheitsstatue, welche in dem einst in ganz Mitteleuropa seiner Schönheit und prächtigen Einrichtung halber berühmten Schlackenwerther Schlossparke aufgestellt war. |