639. Wüstungen bei Freiberg und Öderan. E-Mail

(Dr. Herzog a. a. O., S. 60, 86 u. 97.)


Ein nach Frankenstein gepfarrtes Dorf Ailitz soll vor dem dreißigjährigen Kriege zwischen Frankenstein, Memmendorf und Hartha gestanden haben. Ebenso bezeichnet man unterhalb Wingendorf eine Stelle am Kemnitzbache als diejenige, wo vor dem dreißigjährigen Kriege das Dorf Kuhren stand.

Ein vormals zwischen Freiberg und Langenrinne am Münzbache gelegenes ansehnliches, im Hussitenkriege oder noch früher untergegangenes Dorf war Oberlusitz oder Oberloßnitz. An seiner Stelle

stehen jetzt das Hilger´sche und Maukisch´sche Vorwerk nebst einigen Bergwerksgebäuden, und ohne Zweifel gehörte auch das nicht mehr vorhandene Rittergut Thurmhof dazu, an dessen Stelle jetzt das Weigelsche Vorwerk stehen soll. Dieses Gut Thurmhof schreibt man dem Freiberger Bürger Habersberger zu, der 1298 Friedrich den Gebissenen, welcher hülflos im Lande umherirrte, mit Silber unterstützte, worauf dieser ein neues Heer gewann und dem Kaiser Adolf wieder die Spitze bot. (Siehe Schumann und Schiffner, Lexicon von Sachsen, 11. B., S. 761.)



 
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